Samstag, 1. August 2009

bombenstimmung im irakurlaub

grüezi aus der ch,
die meldung über die im iran verhafteten us-touristen, die heute durch die medien verbreitet wurde, lässt mich einmal mehr am viel zitierten gesunden menschenverstand zweifeln. was suchten diese im grenzgebiet spazierenden amis im irak? bombenstimmung um zuhause von den tollen kriegserlebnissen zu erzählen?

die folgen dieses idiotischen urlaubtrios dürfen jetzt wieder unsere schweizer diplomaten ausbaden, die für die amerikanische regierung den kontakt zu den iranis aufrecht halten und quasi als etwas bessere briefträger zwischen den usa und den iranern vermitteln, oder diplomatische noten austauschen.
die weltpresse wird das schicksal dieser "armen" touristen auf den titelseiten ausschlachten und die grausamen haftbedingungen im iran anprangern. die unterstützer israels werden einmal mehr auf die gefährlichkeit und unberechenbarkeit des irans hinweisen und einen präventiven angriff auf die persischen atomanlagen verlangen, wärend die "gutmenschen" auf die kriegsgräuel israels in den besetzten gebieten hinweisen und iran das recht auf die bombe zusprechen. die iranische führung wird die festgenommenen als agenten der cia und des mossad bezeichnen, wie sie es ja auch mit der hälfte der demonstranten gemacht haben und gleichzeitig allah für die wunderbare gelegenheit danken, dass die schlagzeilen jetzt erst mal den touristen und nicht mehr dem prozessbeginn gegen die opposition gewidmet sind. ishallah, werden alle vor gericht sitzenden unruhestifter schon lange unter dem boden sein, bis unsere schweizer diplomaten die urlauber unter gewaltigen kosten und unter einem riesenaufwand aus dem teheraner gefängnis holen können.

ist das die sache wert? wäre es nicht viel einfacher und für den weltfrieden erst noch günstiger, wenn die iraner die drei touristen schnellstmöglichst hinrichten und wir alle dazu applaudieren? kein protest und keine massendemos, damit diese unsägliche mode, sich jedes kriesengebiet persönlich anschauen zu wollen endlich aufhört. konsequenterweise aber dann auch beim nächsten entführungsfall im jemen, algerien oder wo auch immer, jegliche lösegeldzahlung nicht nur abstreiten, sondern auch wirklich nicht bezahlen, damit sich die entführer einen anderen job suchen müssen. es kann doch nicht immer so weitergehen!

sehe ich das zu krass? ist es ein menschenrecht, als dekadenter idiot mit dem reiseführer in der hand durch kriegs oder kriesengebiet zu latschen und dann zu erwarten, dass mit dem steuergeld diese idiotie auch noch zu einem guten ende gebracht wird? da habe ich bergsenn doch ein wenig mühe, diese ansicht zu verstehen.

warum kommen diese leute nicht zu uns in die schweiz? wir haben keine gemeinsame grenze mit dem iran und somit droht von den zollmullas keine gefahr. drei der fünf sichersten städte weltweit liegen in der schweiz und unsere fünf schläger sitzen in münchen in untersuchungshaft. die dürfen hoffentlich die nächsten zehn jahre an ihrer deutschen aussprache arbeiten und nebenbei bayrisch lernen. was soll da noch passieren? wir putzen sogar unsere berge, damit niemand auf der vogelscheisse ausrutscht. ferien in der schweiz! warum soll sich nur ihr geld bei uns wohlfühlen?

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